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, Moorcock, Michael Corum 4 Das Kalte Reich 

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�Wir ziehen bald weiter�, erkl�rte Teyrnon Corum. �Seid Ihr er-
holt genug zu reiten?�
�Lebt mein Pferd noch?�
�Es lebt und hat sich erholt. Wir haben ein wenig Gras f�r es ge-
funden.�
�Dann will ich reiten�, sagte Corum.
*
Weniger als drei�ig Menschen bewegten sich in einem langsamen
Zug �ber den Schnee. Und von diesen drei�ig waren mehr als
zwanzig alte M�nner und Frauen. Es gab drei andere Jungen, wie
Bran und seinen Bruder Teyrnon, und au�erdem noch drei M�d-
chen, von denen eines j�nger als zehn Jahre war. Die anderen j�nge-
ren Kinder waren schon vor Tagen bei einem pl�tzlichen �berfall
von den Hunden des Kerenos fortgeschleppt worden. Schnee
schimmerte auf den Haaren der Mabden. Scherzend erkl�rte sie Co-
rum deshalb alle zu K�niginnen und K�nigen. Bevor er zu ihnen
gesto�en war, hatten sie keine Waffen mehr besessen. So verteilte
Corum seine Waffen unter sie dem einen das Schwert, einem ande-
ren seinen Dolch, f�r je einen weiteren eine seiner Lanzen, und Pfeil
und Bogen f�r Bran. Corum behielt nur den Speer Bryionak, w�h-
rend er der Gruppe voranritt, oder neben seinem Pferd herlief, um
eine der ersch�pften Gestalten darauf reiten zu lassen. Manchmal
trug es auch mehrere gleichzeitig, denn sie alle hatten in den letzten
Monaten so wenig gegessen, da� sie leicht genug waren.
Bran hatte angenommen, da� sie noch etwa zwei Tagesm�rsche
vor Caer Mahlod waren. Doch je weiter sie nach Westen kamen,
desto schneller ging ihr Marsch voran. Corums Stimmung besserte
sich von Stunde zu Stunde, und die Energie seines Pferdes kehrte
zur�ck. Es war sogar in der Lage, schnell voraus zu galoppieren,
und Corum konnte das Land erkunden. Nach der Wetterbesserung
zu schlie�en, konnten die Fhoi Myore Caer Mahlod noch nicht er-
reicht haben.
Am sp�ten Nachmittag dieses, wie sie hofften, letzten Tages ihrer
Wanderung erreichte die kleine Gruppe ein flaches Tal. Es bot etwas
Schutz vor dem eisigen Wind, der �ber das Moor fegte. Unter den
H�gelk�mmen zu beiden Seiten des Tales bemerkte Corum gl�n-
zende Eisgebilde. Der Ostwind mochte sie aus erstarrenden Wasser-
f�llen geformt haben. Ein St�ck ins Tal hinein entschied man, das
Lager f�r die Nacht aufzuschlagen, auch wenn die Sonne noch nicht
ganz untergegangen war. Als Corum von den Jungen aufblickte,
denen er beim Aufbau der Zelte zugesehen hatte, ersp�hte er aus
den Augenwinkeln eine Bewegung. Er h�tte schw�ren k�nnen, da�
eine der Eisformen ihren Standort gewechselt hatte. Aber er f�hrte
diesen Eindruck schlie�lich auf seine �beranstrengten Augen und
das schwindende Licht zur�ck.
Und dann bewegten sich mehrere der Gestalten un�bersehbar
kreisten sie das Lager ein.
Corum schrie Alarm und lief auf sein Pferd zu. Die Eisformen glit-
ten wie schimmernde Phantome die H�nge hinunter auf das Lager
zu. Corum sah, wie eine alte Frau am anderen Ende des Lagers ent-
setzt die Arme hochri� und sich zur Flucht wandte, aber eine
schimmernde, geisterhafte Gestalt schien sie regelrecht aufzusaugen
und den H�gel hinaufzuzerren. Bevor irgend jemand etwas unter-
nehmen konnte, wurden zwei weitere alte Frauen gepackt und fort-
geschleppt.
Nun war das Lager in heller Aufregung. Bran scho� zwei gut ge-
zielte Pfeile nach den Eis-Phantomen, aber die Geschosse rasten ein-
fach durch die eisigen K�rper. Corum schleuderte den Speer Bryio-
nak nach einem der Phantome. Die Waffe traf etwas, das ein Kopf
sein mochte, und flog ohne etwas auszurichten, zur�ck in Corums
Hand. Trotzdem schien es, da� die Wesen sich f�rchteten, denn
nachdem sie ihre Beute gepackt hatten, zogen sie sich wieder auf die
H�gel zur�ck. Der Vadhagh h�rte Bran und Teyrnon rufen und sah
sie auf der Jagd nach einem der Phantome zusammen den Hang
hinauflaufen. Er schrie ihnen nach, da� die Verfolgung sie nur in
Gefahr bringen w�rde und zwecklos war. Doch die Br�der reagier-
ten nicht. Corum sch�pfte kurz Atem, dann rannte er hinter ihnen
her.
Die Dunkelheit kroch jetzt heran. Schatten legten sich �ber den
Schnee. Der Himmel zeigte nur noch einen letzten Schimmer der
Sonne, ein Blutschmier auf Milch. Kein gutes Licht f�r eine Jagd,
und die Eis-Phantome w�rden selbst in der hellen Mittagssonne
schlecht auszumachen sein.
Es wurde immer dunkler.
�Bran!� schrie Corum. �Teyrnon!�
Und dann fand er die beiden. Sie knieten im Schnee und weinten.
Corum sah n�her hin und erkannte neben ihnen die Leiche einer
alten Frau, die die Eisungeheuer verschleppt hatten.
�Ist sie tot?� fl�sterte er.
�Aye�, antwortete Bran, �unsere Mutter ist tot.�
Corum hatte nicht gewu�t, da� die alte Frau die Mutter der Br�-
der gewesen war. Er stie� einen tiefen, langen Seufzer aus und
wandte sich ab. Er blickte direkt in die schattenhaften, grinsenden
Gesichter von drei der Phantome.
Der Vadhagh schrie auf und stach mit Bryionak nach den Wesen.
Lautlos kamen die Phantome herangeglitten. Er f�hlte ihre Fangar-
me seine Haut ber�hren, und unter den Ber�hrungen erfror sein
Fleisch. So l�hmten sie ihre Opfer und so saugten sie die W�rme aus
den K�rpern ihrer Opfer. Von dieser W�rme lebten sie, n�hrten sie
sich. Corum verlor jede Hoffnung, sein Leben und das der Jungen
noch retten zu k�nnen. Gegen solche unfa�baren Feinde gab es kei-
ne Abwehr.
Und dann gl�hte die Spitze des Speers Bryionak in einem seltsa-
men Rot, und als die Spitze eines der Phantome ber�hrte, kreischte
es und verschwand. Es verwandelte sich einfach in eine Dampfwol-
ke, die sich in Luft aufl�ste. Corum dachte nicht lange �ber die
Macht des Speers nach. Er schwang ihn gegen die anderen beiden
Phantome, ber�hrte sie leicht mit der gl�henden Spitze, und auch
sie verschwanden. Es war, als brauchten die Eis-Phantome W�rme
zum Leben, aber zuviel Hitze �berlud sie, bis sie regelrecht verpuff-
ten.
�Wir m�ssen Feuer machen�, erkl�rte Corum den Jungen. �Die
Flammen werden sie uns vom Hals halten. Und wir k�nnen hier
nicht lagern. Wir werden weitermarschieren bei Fackelschein. Jetzt
k�nnen wir keine R�cksicht mehr darauf nehmen, ob die Fhoi Myo-
re oder ihre Diener uns entdecken. Das beste ist, Caer Mahlod so
schnell wie m�glich zu erreichen, denn wir haben keine Ahnung,
welche anderen Schrecken die Fhoi Myore neben diesen Eisunge-
heuern noch f�r uns bereithalten.�
Bran und Teyrnon nahmen den Leichnam ihrer Mutter in die Ar-
me. Sie trugen ihn zwischen sich und folgten Corum hinab ins Tal.
Die Spitze des Speers Bryionak verbla�te jetzt wieder, bis sie nur
noch aussah, wie sie immer ausgesehen hatte eine gew�hnliche, gut
gearbeitete Speerspitze.
Im Lager erz�hlte Corum den anderen von seiner Entscheidung,
und alle waren einverstanden.
So zogen sie weiter. Die Eis-Phantome lauerten hinter dem Licht-
kreis der Fackeln. Sie gaben leise keuchende Ger�usche von sich,
kleine feuchte Ger�usche, bettelnde Ger�usche, bis der Trupp das
Tal verlassen hatte.
Die Phantome folgten ihnen nicht, aber Corum und die letzten der
Tuha-na-Ana marschierten weiter, denn der Wind schlug jetzt um
und brachte salzige Seeluft mit sich. Nun wu�ten sie sicher, da�
Caer Mahlod ganz in der N�he sein mu�te. Aber sie wu�ten auch,
da� die Fhoi Myore und alles, was unter ihrem Befehl stand, nicht
mehr weit sein konnten, und das gab selbst den �ltesten aus der
kleinen Schar neue Energie. Sie liefen schneller und hofften, da�
ihnen noch bis zum Morgen Zeit blieb, denn am Morgen w�rden sie
Caer Mahlod bestimmt vor sich sehen.
IV
Das Kalte Volk sammelt sich
Da war der kegelf�rmige H�gel, und die steinernen W�lle der Fe-
stung erhoben sich darauf, und K�nig Mannachs Banner wehte dar-
�ber, und aus dem Tor von Caer Mahlod ritt Medheb, die sch�ne
Medheb. Sie winkte ihm zu und lachte und ihre grau-gr�nen Augen [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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